Bekanntester EHS-Betroffener (D) | Ulrich Weiner

Bekanntester EHS-Betroffener (D) | Ulrich Weiner

Aktualisiert am 17.11.2025

Ulrich Weiner (, November 2025)Kommunikationselektroniker mit Fachrichtung Funktechnik

Ulrich Weiner leitete 20 Jahre lang ein Ingenieurbüro. Er war früher Funkfan und Kommunikationsexperte, erkrankte nach intensiver Handynutzung und entwickelte eine starke Elektrohypersensibilität (EHS). Bis heute zählte er zu den bekanntesten Mobilfunkkritikern und setzt sich für Aufklärung über diese wenig beachtete Problematik ein.

Schon als Kind zeigte Ulrich Weiner großes Interesse an Funktechnik, vor allem weil er damit bei Telefonkosten sparen konnte. Was mit einfachen Walkie-Talkies begann, führte über leistungsstärkere CB-Funkgeräte schließlich zum Amateurfunk. Mit nur 14 Jahren legte er bei der damaligen Bundespost die Amateurfunkprüfung ab – damals als jüngster Teilnehmer. Bereits mit 15 installierte er neben der Schule Autotelefone, und mit 16 begann er seine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker mit Schwerpunkt Funktechnik. Mit 18 machte er sich selbstständig.

Schon mit 20 Jahren übernahm er die Leitung eines Unternehmens mit etwa 20 Mitarbeitenden. Der Betrieb spezialisierte sich auf Autotelefone, Mobiltelefone, mobile Bürolösungen und ISDN-Telefonanlagen. Mit der fortschreitenden Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes erweiterte er das Angebot um die Vermittlung privater Telefonanbieter und entwickelte den Betrieb zu einer ‚Unternehmensberatung für Telekommunikation‘ weiter.

Weiner war viel unterwegs und nutzte ein technisch umfangreich ausgestattetes Auto, mit dem er schon Ende der 1990er Jahre mobil ins Internet gehen konnte – zu einer Zeit, als viele Haushalte noch keinen eigenen Internetanschluss hatten. Aufgrund der vielen Antennen erhielt sein Fahrzeug von Freunden den Spitznamen „Igel“. Für ihn stand außer Frage: „Wenn Funktechnik gefährlich wäre, wäre sie sicher verboten. Es gibt schließlich genügend Behörden, die das überwachen.

Er entwickelt EHS

Mit der zunehmenden Nutzung der damals neu eingeführten digitalen Funktechnik traten bei ihm zunächst Beschwerden wie Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen auf. Im Jahr 2002 kam es schließlich zu einem schweren Zusammenbruch am Frankfurter Flughafen, begleitet von starken Herzrhythmus- und Sehstörungen.

Während eines Krankenhausaufenthalts machte ihn der behandelnde Chefarzt darauf aufmerksam, dass es durchaus Studien und medizinische Beobachtungen zu möglichen Auswirkungen der Funktechnik auf lebende Organismen gibt. Nach seiner Entlassung war er mehrere Wochen krankgeschrieben, konnte sich zu Hause jedoch nicht richtig erholen. Erst als er beschloss, mit dem Auto in den Wald zu fahren und dort zu übernachten, besserte sich sein Zustand innerhalb von zwei Tagen – trotz Frost und unangenehmer Schlafposition. Bei einem späteren Besuch im Büro holte er seine Messgeräte und stellte fest, dass im Wald kein Mobilfunkempfang vorhanden war. Daraufhin begann er gezielt nach einem Haus in einem sogenannten ‚Funkloch‘ zu suchen. Da sich dies jedoch nicht kurzfristig realisieren ließ, entschied er sich vorübergehend, in einen Wohnwagen umzuziehen und von dort aus nach funkarmen Wohnorten Ausschau zu halten.“

Da immer mehr neue Funkanlagen errichtet wurden, entwickelte sich das Leben im Wohnwagen für ihn zu einer dauerhaften Lösung. Heute zählt er zu den bekanntesten Stimmen, die über mögliche Risiken von Funktechnologien und 5G informieren.

Website: https://ul-we.de/
Seine Vorträge: https://ul-we.de/category/faq/vortrage/

RIP- Uli Weiner – 15.11.2025

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