Glasfasertechnologie und LiFi (WLAN über Licht)

Aktualisiert am 22.03.2023
1 | Glasfaser-Technologie
Was ist Glasfasertechnologie?
Glasfaser ist eine extrem leistungsfähige Technologie, die für das Telefon- und Internetnetz verwendet wird. Je nach Art des Anschlusses werden vier Netzwerktypen mit Glasfaser verwendet: FTTH, FTTLA, FTTB und FTTC. Eine optische Faser ist ein sehr dünner Glasdraht (250 Mikrometer), der durch die Ausbreitung von Licht die Übertragung von Daten von einem Punkt zum anderen ermöglicht. Das technische Prinzip ist einfach: Die Faser enthält einen Siliziumdioxid-Kern, der das Licht einschließt und weiterleitet. Es ist eine reine Nutzung des natürlichen Systems der Brechung der Lichtenergie. FTTH verbindet hier z. B. die Glasfaser direkt mit dem Haus des Teilnehmers. Mit diesem Netzwerk können Sie von den besten Internet-Box-Diensten in Bezug auf die Verbindung profitieren. Dieses „Fiber to the Home„-Netz ist seit 2000 im Einsatz und bietet eine sehr hohe Geschwindigkeit.
Glasfasertechnologie ermöglicht eine Übertragung ohne Geschwindigkeitsverlust
Tatsächlich ist das von der Kieselsäure eingefangene Licht dank eines Mantels mit niedrigem Brechungsindex darin eingeschlossen. Die in die Faser eintretende Lichtwelle wird im Inneren mehrfach reflektiert und dieser Strahl wird dann von einer Laserdiode ausgebreitet. Der Kurs ist im Zickzack. Dies ermöglicht dem Glasfasernetz eine minimale Signaldämpfung. Die Entfernung ist kein Hindernis mehr für die Übertragungsgeschwindigkeit.
Die Glasfaser ist, wie ihr Name bereits erkennen lässt, eine lange, dünne Faser aus Glas. Glasfaserkabel bestehen dementsprechend aus einer oder mehreren hochtransparenten Glasfasern. Sie werden in der Fachsprache Lichtwellenleiter genannt und eignen sich hervorragend als Übertragungsmedium für bestimmte Kommunikationssysteme.
gwhtel.de
Glasfaser- Internet in Lichtgeschwindigkeit
Warum schnelles Internet Glasfaser benötigt- Glasfaser kurz erklärt
Achtung: Kupferkabel strahlen ab
*Achtung! Wird ein Haus per Glasfaser angebunden, geht es indoor oft mit Kupfer weiter. Kupferkabel strahlen ab. Achten sie daher darauf, das durchgehend Glasfaser verwendet wird. Die Betroffene Evelyn Reimann berichtet über gesundheitliche Probleme nach dem Einsatz von Kupferkabeln: buergerwelle.de
2 | LiFi- Breitband-Internet durch das Licht

Eine Alternative zu WLAN
Li-Fi („Light Fidelity“) ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie, die auf der Nutzung des Lichtspektrums basiert. Die Technologie ermöglicht eine schnelle Zwei-Wege-Kommunikation in jeder geschlossenen Umgebung, die mit LED-Beleuchtung ausgestattet ist: Büro, Auto, Flugzeug, Operationssaal oder Gewerbekomplex.
Hierbei wird LED-Beleuchtung verwendet, um Inhalte (Radio, Videos, Fotos, Dateien usw.) auf einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet zu übertragen. Dabei wird das Licht einer LED so schnell an und aus geschaltet, dass es vom menschlichen Auge nicht erkannt wird; der Mensch sieht nur das Licht einer normalen Glühbirne. Die Lampe wird über ein einfaches elektrisches Netz betrieben, dessen eingespeiste Information in Lichtsignale umgewandelt wird. Hierfür werden verschiedene LiFi-Punkte (Pfosten, Wandbeleuchtung etc.) installiert, um Multimedia-Inhalte (Fotos, Videos usw.) zu aktivieren.
In Bezug auf die Geschwindigkeit könnte Li-Fi theoretisch den Zugriff auf Geschwindigkeiten von mehr als 1Gbps (Geschwindigkeiten, die WLAN entsprechen) ermöglichen.
Gesundheitlich bedenkliche Radiowellen werden durch harmlose Lichtspektren ersetzt
Li-Fi verwendet einen Sender und einen Empfänger wie alle drahtlosen Technologien. Gesundheitlich bedenkliche Radiowellen werden durch harmlose Lichtspektren ersetzt. Die Lichtgeschwindigkeit beträgt im übrigen 299.792.458 m/s- was eine echte technologische Revolution darstellt. Das Potenzial der LiFi-Technologie ist enorm. Diese in Frankreich weit verbreitete Technologie könnte sich aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile und der einfachen Installation insbesondere in Kindertagesstätten, Schulen und Krankenhäusern in unserem Land durchsetzen.
Die Technologie existiert bereits seit einigen Jahren, war aber bisher hauptsächlich wenigen (seltenen) Fachleuten in den Bereichen Automobil, Elektronik, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt oder Gesundheit vorbehalten. Viele Hersteller beabsichtigen jedoch, in naher Zukunft kompatible vernetzte Geräte auf den Markt zu bringen. rtbf.be
Einen HD-Film in einem Bruchteil einer Sekunde herunterladen- dazu müssen wir uns künftig möglicherweise einfach unter eine Lampe stellen. Li-Fi, die Datenübertragung via Licht, soll nach Meinung ihrer Verfechter das WLAN bald ausstechen.
n-tv.de
LiFi- Wie funktioniert das?
Bei Li-Fi werden die Informationen über das schnelle Ein- und Ausschalten einer LED-Lampe übertragen. Dieses geschieht aber in solch einer hohen Frequenz, dass das Flackern des Lichts für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Empfänger ist eine Fotozelle am Endgerät, welche die Lichtimpulse in Strom umwandelt.
n-tv.de
Von wem stammt die Idee?
So richtig ins Rollen gebracht hat die Idee, mit Licht Daten zu übertragen, ein Deutscher: Der an der Universität von Edinburgh forschende Harald Haas berichtete 2011 in einem Vortrag bei TED von dem Potenzial der VLC und prägte den Begriff Li-Fi. Haas hält es für möglich, dass jede LED-Glühbirne als eine superschnelle Alternative zum WLAN benutzt werden kann: „In Zukunft werden wir weltweit nicht einfach 14 Milliarden Glühbirnen haben, sondern möglicherweise 14 Milliarden Li-Fis.“
n-tv.de
Vorteile
Die Nutzung von Licht als Verbindungsquelle hat viele Vorteile, angefangen bei einer bereits vorhandenen Infrastruktur und geringem Energieverbrauch. Li-Fi ist nicht nur schneller als Wi-Fi, sondern erzeugt auch keine technischen elektromagnetischen Wellen, die andere Geräte stören und unserer Gesundheit schaden könnten. Darüber hinaus ist es auch eine sichere Lösung, da es auf einen dedizierten Raum beschränkt ist. Im Gegensatz zu Wi-Fi kann die Verbindung nicht durch Wände geleitet werden.
Zudem macht dies das Leben für elektrosensible Menschen einfacher. Dank der Abwesenheit von Funkwellen könnte Li-Fi in den Bereichen Verteidigung, Gesundheit und Luftfahrt eingesetzt werden.
8 Vorteile
- Li-Fi ist ultraschnell- 10 bis 100 Mal schneller als WLAN bzw. als es derzeit per Funk möglich ist
- Li-Fi ist kostengünstiger, da es weniger den Zwängen des Betreibers unterliegt.
- Es spart Energie, weil es die Energiebilanz der Datenübertragung reduziert.
- Es ermöglicht den Zugriff auf sichere Daten, da sie sich nicht über die Wände des Hauses hinaus verbreiten. Das Risiko eines Hackerangriffs ist dadurch viel geringer.
- Die per Licht ist durchgeführte Datenübertragung ist Abhörsicher.
- WLAN streut die Daten durch Wände oder Türen- bei LIFI jedoch bleiben sie innerhalb der eigenen Räumlichkeiten- dort wo eine Verbindung zu einem Lichtspot besteht. Die Bandbreite kann somit zu 100 Prozent genutzt werden.
- Sie können überall eine Verbindung herstellen, auch an unterirdischen Orten, auf die mit Wi-Fi nicht zugegriffen werden kann.
- Gesundheitlich unbedenklich
Nachteile
Angesichts der Probleme, die mit der intensiven Nutzung von drahtlosen Netzwerken verbunden sind, wird angenommen, dass Li-Fi eine Lösung für das Problem der Netzwerksättigung sein könnte. Aber die Miniaturisierung dieser Technologie, um sie in unsere Smartphones, Tablets und Computer oder jedes andere vernetzte Objekt zu integrieren, bleibt ziemlich kompliziert. Auch das automatische Umschalten von WI-Fi auf Li-Fi ist eine komplexe Aufgabe.
Achtung: LiFi ist noch nicht auf biologische Verträglichkeit getestet. LIFI arbeitet ebenfalls mit Pulsung. “Es werden Informationen über extrem schnell gepulste LED ausgesendet und über entsprechende Lichtsensoren wieder eingefangen.“
8 Nachteile
- Li-Fi ist unidirektional- es ermöglicht die Übertragung von Informationen, aber nicht den Empfang von Informationen. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke dominieren, ist eine Welt ohne Datenempfang kaum vorstellbar!
- Die Datenübertragung funktioniert nur bei direkter Sichtverbindung zwischen Computer und Sender
- Ohne Licht funktioniert das Gerät nicht.
- Jeder Raum in einem Gebäude müsste mit Li-Fi-fähigen LED-Lampen ausgestattet werden
- Gegenüber jedem undurchsichtigen Körper, wie z. B. Wänden oder sogar dem menschlichen Körper, blockiert die Li-Fi.
- LED-Glühbirnen sind in der Anschaffung noch recht teuer (wenn auch kurzfristig rentabel)!
- Gepulste Datenübertragung
- Schließlich kann die Sonne Störungen verursachen, da das System keinen Unterschied zwischen natürlicher und virtueller Helligkeit macht.
Fraunhofer HHI LiFi System im Einsatz in der Schule
An den Beruflichen Schulen Gelnhausen in Hessen hat das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Kooperation mit dem Main-Kinzig-Kreis den ersten vernetzten LiFi Klassenraum Deutschlands eröffnet. LiFi ist die drahtlose Datenübertragung mit Licht. Dabei werden drahtlos zu übertragende elektrische Signale nicht mit herkömmlichen Funkwellen übermittelt, sondern LEDs moduliert und so das Lichtspektrum zum Datenaustausch verwendet. Durch die Verwendung von Licht anstelle von Funk entstehen keine Interferenzen mit bestehenden Funksystemen, wie z.B. WLAN, und es können bidirektional sehr hohen Datenraten im Gigabit pro Sekunde Bereich erzielt werden.
Darüber hinaus ist die Übertragung mit LiFi sicher, da Licht im Vergleich zu Funk effektiv und einfach abgeschirmt werden kann. Eine geschlossene Tür reicht aus, damit das Lichtsignal außerhalb nicht mehr empfangen werden kann und die Daten im Raum sind sicher.
LiFiMAXEducation- Die erste Schule in Frankreich, die vollständig mit LiFi-Technologie ausgestattet ist (englischer Untertitel)
Italien: Erste elektrosmogfreie Klasse
Rom- Internet durch Licht und ohne Elektrosmog
In einer Schule in Rom wird die erste Anwendung der Li-Fi-Technologie im Jahr 2019 ausgezeichnet. So steht es in einer Mitteilung der Univerde-Stiftung. Alfonso Pecoraro Scanio, der bei der Einweihung der ersten Installation mit der Bürgermeisterin von Rom Virginia Raggi, Francesco Paolo Russo von ToBe, der Li-Fi förderte, und anderen Behörden sprach, sagte: „Die Verbindung zum Internet durch Licht ist möglich, effizienter und sicherer für Gesundheit und Umwelt.
Rom ist heute der erste Ort in Italien, an dem mit der Li-Fi-Technologie experimentiert wird, und zwar mit der ersten elektrosmogfreien Schulklasse im Stadtteil Primavalle, einer Struktur, die sich besonders für die soziale Integration einsetzt. Herzlichen Glückwunsch an alle und wir hoffen, dass andere Institutionen diesem Beispiel folgen werden.
Pecoraro Scanio fügte außerdem hinzu: „Italien ist eines der wenigen Länder der Welt, die ein Referendum gegen Elektrosmog abgehalten haben. Ich erinnere mich, dass Beppe Grillo, der heute live zugeschaltet wurde, um uns zum Li-Fi zu gratulieren, zum ersten Mal auf einer Konferenz sprach, die ich in Montecitorio organisiert hatte, um dieses Referendum zu unterstützen“. romadailynews.it
Berliner Schule setzt auf Technologie von Signify (2022)
Lichtübertragung statt WLAN-Internetverbindung
“Die Walddorfschule am Prenzlauer Berg/Berlin hat neun Räume für Datenübertragung per Lichtwellen ausgestattet: „Unser Umstieg vom Kabel oder WLAN auf LiFi ist sehr gut und einfach vonstatten gegangen.“ Auch die Verbraucherzentrale Südtirol hat einen Light-Fidelity Arbeitsplatz eingerichtet und lädt zum Selber Testen ein: Schneller als WLAN, abhörsicher und Elektrosmog-frei.“
- diagnose-funk.org | Internetverbindung per Lichtübertragung: Berliner Schule setzt auf Technologie von Signify
Lösungen für weniger EMF Gesamtbelastung
1 | Anzahl der WLAN-Router pro Gebäude verringern
Statt vieler einzelner WLAN Router- nur 1 oder 2 pro Gebäude. | Es reicht, wenn Häuser 1, 2 WLAN- Router besitzen und nicht das jede einzelne Wohnung einen Router besitzt. Zum Schutz kann täglich, wie bei Pensionen, das Passwort für die Mieter gewechselt werden. Auf diese Weise haben viele die Möglichkeit nicht mehr der vollen Strahlungsstärke ausgesetzt zu sein.
Artikel
- glasfaserbrief.de | Glasfaserausbau- die einzige wirklich zukunftsfähige Lösung
- diagnose-funk.org | Berufliche Schulen Gelnhausen: LiFi-blitzschnelle Datenübertragung aus der Decke
- spiegel.de | Superschnelles Internet aus der Deckenlampe
- fraunhofer.de | Datenübertragung mit Licht – Visible Light Communication
- mdr.de | Dresdner Forscher entwickeln WLAN mit Licht
- professional-system.de | Wie funktioniert Datenübertragung in Echtzeit mit Li-Fi?
- diagnose-funk.org | Erster LiFi-Smartphone-Adapter auf dem Markt – Schule in Rom führt VLC ein